„OBJEKTBIOGRAFIEN“ FÜR HUMBOLDT LAB DAHLEM

Wettbewerbsbeitrag / Ideenwettbewerb
„Objektbiografien“ für Humboldt Lab Dahlem

Das Gestaltungskonzept unterstreicht die zwei zentralen Ebenen des kuratorischen Konzeptes.
Die erste Ebene – »Der Blick auf sich selbst« – will eine Selbstreflexion des Ausstellens im Ethnologischen Museum leisten. Vor diesem Hintergrund werden – auf einer zweiten Ebene – beispielhaft drei Objekte schlaglichtartig beleuchtet und Vorschläge für eine Ausstellungspraxis unterbreitet, die sich den formulierten Fragen stellt. Die Gestaltung greift diese Anordnung auf und übersetzt sie in einen skulpturalen Körper.

Beim Betreten des Ausstellungsraumes wird ein Raum im Raum sichtbar, eine black box, die im Inneren etwas verborgen hält und dadurch Interesse weckt. Durch auffällige Typographie auf der Außenseite der black box wird thematisiert, dass es sich um einen Kommentar handelt – eine vehement erhobene Stimme zu aktuellen Fragen der Museumspraxis.

Die Außenwände bestehen aus Vitrinentüren aus dem 19. Jahrhundert. Als materielle Bruchstücke des Museums verweisen sie auf dessen Geschichte und historische Gewordenheit, die damit in der Ausstellung immer mitthematisiert ist. Gleichzeitig unterstreichen die Einzelteile des Museumsinventars die Fragmentiertheit und Vorläufigkeit der in der Ausstellung formulierten Thesen. Entstehen soll ein Gebäude, dass nicht auf Dauer gebaut und nur temporär gültig ist.

LEISTUNG

Konzept, Entwurf, Ausstellungs- und Kommunikationsdesign, Grafik und Medien

Als Wettberwerbsbeitrag in Kooperation mit Matthies&Schnegg GbR

KUNDE / ZEITRAUM

Humboldt Lab Dahlem | 09.2014

MITWIRKENDE

Christian Eckelmann, Felix Nolze